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Zwiebeln

Bild: F. Zimmermann

Zwiebel

  1. Regional: Ja
  2. Saison in der Schweiz: ganzjährig
  3. (Quelle: gemuese.ch, Verband Schweizer Gemüseproduzenten)

Wenn nur der Gestank nicht wäre! Doch gerade diese Schwefelverbindungen sind das Gesunde an der Speisezwiebel, was auch verschiedene Studien belegen. Sie hat antiseptische Wirkung in der Mundhöhle und im Darm, soll die Blutzirkulation verbessern und den Blutdruck senken. Am besten für das Wohlbefinden wäre die Zwiebel natürlich roh. Vor allem die schärferen Sorten sollen vor Krebs schützen (allerdings ist der krebshemmende Effekt nur im Labor bewiesen). Sie enthält viel Flavonoide und Phenole, die im Körper als Antioxidantien wirken (z. B. Quercetin, das zugleich einer ihrer wichtigsten Geschmacksträger ist).

Aber eben, der Geruch: Kräuter wie Minze oder Kaffeebohnen zu kauen, hilft nur bedingt, ebenso wie Kaugummi, Zähneputzen oder Mundspülungen. Zudem wirkt sie blähend. Falls Sie also rohe Zwiebeln konsumiert haben, beispielsweise im Sandwich oder im Salat, halten Sie bitte etwas Abstand zu ihren Mitmenschen. Interessanterweise ist die Geruchsbildung nicht bei allen Menschen gleich stark.

Die Knolle ist jedoch nicht nur gesund, sondern aus unserer Esskultur nicht mehr wegzudenken: als Bestandteil von Saucen, Suppen, gegrillt, geschmort, gedünstet, als „Bölleschweizi“ (mit Mehl kurz angebraten), roh im Sandwich oder in Dips. Ausserdem gibt es natürlich auch Gerichte wie Zwiebelsuppe, Zwiebelchüechli und -wähen.

Gelbe Zwiebeln sind die schärfsten. Die weissen sind deutlich milder mit einem eigenen, süsslichen Geschmack, der entfernt an Knoblauch erinnert. Für rohen Verzehr sind am besten die milden und leicht süssen roten Zwiebeln und Frühlingszwiebeln geeignet, die entsprechend oft für Salate verwendet werden. Die kleinen Schalotten sind etwas würziger, werden aber beim Braten schnell bitter. Die Gemüsezwiebel ist sehr gross und nicht sonderlich scharf: Sie eignet sich gut zum Überbacken oder Füllen. Silberzwiebeln hingegen sind fast nur in Essig eingelegt erhältlich.

Wer beim Zwiebelschneiden empfindlich auf die schwefligen Ausdünstungen reagiert, findet zahlreiche Tipps im Netz, beispielsweise unter fliessend Wasser schneiden (unpraktisch), mit Wasser im Mund (nutzlos) und was der unzähligen Hausmittelchen mehr sind. Tatsächlich wirksam sind nur ein mechanischer Zerkleinerer oder eine Schwimmbrille – das sieht zugegebenermassen bescheuert aus, ermöglicht jedoch garantiert, ohne Tränen Zwiebeln zu hacken.

Dunkel und kühl gelagert bleiben sie lange haltbar, aber nicht im Kühlschrank. Falls Sie das Gemüse dennoch dort lagern müssen, legen Sie es in ein grösseres Plastikgefäss, damit keine anderen Lebensmittel den Geruch annehmen. Verbrauchen Sie den Rest so rasch als möglich. Frühlingszwiebeln hingegen sind nicht für Lagerung geeignet; in ein feuchtes Tuch gewickelt halten sie sich im Kühlschrank einige Tage.

Zwiebel in der Schweizerischen Nährwertdatenbank