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Brunnenkresse mit Blüten

Bild: Simone Voigt / stock.adobe.com

Brunnenkresse

  1. Regional: Ja (derzeit ein Betrieb in Wynau)
  2. Saison: Juni bis September (Blütezeit), mit Triebspitzen ganzjährig
  3. (Quelle: Samen Mauser)

Mit Kresse (Gartenkresse) ist die Brunnenkresse (auch Wasserkresse) nur entfernt verwandt. Beides sind Kreuzblütler, wozu unter anderem alle Kohlarten, Radieschen, Senf, und Raps gehören. Sie alle enthalten verschiedene Senföle, die in zahlreichen wissenschaftlichen Studien antibakteriell und antiviral wirkten. Im Tierversuch an Mäusen zeigte sich ein vorbeugender Effekt gegen Krebs der Phenylethyl-Senföle aus Meerrettich und Brunnenkresse. Senföle in der Krebstherapie (hauptsächlich aus Broccoli) sind Gegenstand aktueller Forschung. Als Heilpflanze wird Brunnenkresse seit der Antike genutzt. Sie soll helfen gegen Akne, Entzündungen der Mundschleimhäute, Atemwegsbeschwerden, Rheuma oder Blasenentzündungen. Sie wirke blutreinigend und entschlackend.

Sie ist reich an Vitaminen und Mineralien, besonders an Folsäure. In einer Studie aus 2014 der William Paterson University wurde die Nährstoffdichte von Früchten und Gemüse verglichen. Die Forscher massen den Gehalt an Vitaminen (A, B1, B2, B3, B6, C, D, E, K), Mineralstoffen (Calcium, Eisen, Kalium, Zink), Eiweiss und Ballaststoffen. Anschliessend errechneten sie, wie viel Kilokalorien des Nahrungsmittel man zu sich nehmen müsse, um den Tagesbedarf an diesen Nährstoffen zu decken. Nur Brunnenkresse erreichte den Wert 100, gefolgt von Chinakohl, Mangold und Rübenkraut (vermutlich von Rande). Da Wasserkresse kalorienarm ist, müsste man allerdings für seinen täglichen Nährstoffbedarf grosse Mengen essen. Die Forscher untersuchten als „Powerhouse Fruits und Vegetables“ klassifizierte Lebensmittel, die in den USA zur Verhinderung von chronischen Krankheiten empfohlen werden. 41 der untersuchten 47 Gemüse und Früchte genügten den zu Grunde liegenden Kriterien tatsächlich. Abgesehen davon ist die Studie bedingt aussagekräftig, belegt aber, dass Brunnenkresse sehr gesund ist.

Leider spielt sie in unserer Ernährung kaum eine Rolle. Sie ist nur auf Märkten und in Reformhäusern aus der Umgebung von Wynau sowie Online-Shops erhältlich. In anderen europäischen Ländern, vor allem England, ist sie weiter verbreitet. Von der Verwendung wild wachsender Brunnenkresse wird allgemein abgeraten, da sie eine erhöhte Keimbelastung und Parasiten (Grosser Leberegel) aufweisen kann.

Wir verzehren Brunnenkresse, die geschmacklich der Gartenkresse ähnelt, als oder im Salat, als Brotbelag, in Suppen (nicht mitkochen) oder kombiniert mit anderem Gemüse.

Brunnenkresse in der Schweizer Nährwertdatenbank