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Eisbergsalat

Bild: mates / stock.adobe.com

Eisbergsalat

  1. Regional: Ja
  2. Saison in der Schweiz: April bis Oktober
  3. (Quelle: gemuese.ch, Verband Schweizer Gemüseproduzenten)

Obwohl der Eisbergsalat (auch „Eissalat“ oder „Krachsalat“) eher fade schmeckt, hat er schon vor Jahren den einstigen Spitzenreiter Kopfsalat unter den in der Schweiz am meisten konsumierten Salaten vom Podest gestossen. 2014 haben wir Schweizer insgesamt 37’418 Tonnen Eisbergsalat wenn nicht gegessen, so doch zumindest gekauft.

Der aus den USA stammende Salat ist erst seit ungefähr 50 Jahren in der Schweiz erhältlich und seit den 1980ern fast überall zu kaufen. Den Erfolg verdankt er hauptsächlich dem Umstand, dass er im Gegensatz zum empfindlichen Kopfsalat im Kühlschrank bis zu zwei Wochen haltbar ist. Sogar geschnitten bleibt er mehrere Tage knackig und fällt selbst mit Salatsauce angerichtet stundenlang nicht in sich zusammen.

Ausserdem bietet er den weiteren Vorteil, dass die dicht wachsenden Blätter einen sehr kompakten, geschlossenen Kopf bilden, in den Schmutz nur schwer eindringt. Deshalb wird oft erwähnt, man müsse ihn nicht waschen – eine Empfehlung, der wir uns allerdings nicht anschliessen. Aber er ist schneller gerüstet als sonstige Blattsalate (die äusseren Blätter werden meistens entfernt).

Trotz anders lautender Behauptungen: Eisbergsalat ist seines hohen Wasseranteils wegen nicht sehr nährstoffreich, trägt jedoch zur Deckung des Folsäurebedarfs bei (53 µg pro 100 g; Blumenkohl 83 µg, Nüsslisalat 160 µg).

Immerhin, der Vorteil der Blattsalate ist vor allem, dass sie kalorienarm sind und wir sie fast ausschliesslich roh verzehren, wir also keine Nährstoffe durch Kochen zerstören. Das gilt ebenfalls für Krachsalat, der zudem selten auch gegart, leicht angebraten oder als Auflauf serviert wird. In Sandwiches ist er das obligatorische Salatblatt ebenso wie in den standardisierten Hamburgern der bekanntesten Fast Food-Kette.

Normalerweise gehört Etymologie, als die Herkunft eines Wortes, nicht zu den Themen dieser Website. Allerdings erklärt so ziemlich jeder Artikel, der diesen Salat zum Thema hat, den Namen damit, dass Eisbergsalat in den 1920er Jahren mit der Eisenbahn auf Eisblöcken zur Kühlung von der US-amerikanischen West- an die Ostküste verfrachtet worden ist. In Wirklichkeit ist die Bezeichnung „Iceberg lettuce“ bereits 1893 mehrfach belegt, wobei es sich ursprünglich wohl um den Handelsnamen einer bestimmten Sorte handelte. Es könnte allenfalls sein – beachten Sie den Konjunktiv –, dass der erwähnte Transport auf Eis dann zur Verbreitung des Namens beigetragen hat (so, wie Internet nun einmal funktioniert, werden Sie diese Richtigstellung bald auf anderen Websites ebenfalls lesen können).

Eisbergsalat in der Schweizerischen Nährwertdatenbank