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Traube

Bild: Anna Khomulo / stock.adobe.com

Traube

  1. Regional: Ja
  2. Saison in der Schweiz: September bis Mitte November
  3. (Quelle: SGE, schweizerische Gesellschaft für Ernährung)

Rebbau hat in der Schweiz eine grosse wirtschaftliche Bedeutung: 2016 wurden auf einer Fläche von 14’780 Hektaren 108 Millionen Liter Wein produziert. Den grössten Teil davon haben wir Schweizer selbst getrunken: 89 Mio. Liter. Mit Importen belief sich der Weinkonsum übrigens auf insgesamt 253 Mio. Liter, rund 40 Flaschen pro Kopf. Das klingt nach viel, sind aber 10 Mio. Liter weniger als 2015. Seit Jahren ist der Verbrauch rückläufig (Quelle: BLW).

Der Anbau an Tafeltrauben ist im Vergleich verschwindend gering: Die Anbaufläche beträgt gerade mal 19,99 Hektaren. Die meisten Trauben in den Läden sind also Importware.

Aus Italien kommen beispielsweise die Cotton Candy-Trauben, die nach Zuckerwatte schmecken und riechen. Sie sollen Kinder dazu verleiten, mehr Früchte zu essen. In einem Test des Gesundheitstipp zeigte sich jedoch, dass ausgerechnet diese Produkte besonders viele Pestizid-Rückstände aufweisen. Die einzelnen Gifte lagen unter dem Grenzwert. Das Problem ist die Kombination von verschiedenen Pflanzenschutzmitteln: Wie die sich mittel- oder langfristig auf die Gesundheit auswirken, ist nicht erforscht. Fachleute allerdings sind besorgt und fordern schon lange einen Höchstwert für die Gesamtmenge.

Andere konventionelle Trauben waren weniger, aber immer noch zu hoch belastet. Das ist nicht neu: Seit Jahren weisen Stichproben jeweils eine zu hohe Belastung auf, früher teilweise über den Höchstwerten. Dabei lassen sich die Schadstoffe nicht abwaschen, weil sie in die Schale eindringen. Deshalb lohnt sich der Kauf von Bioprodukten. Auch in dieser Untersuchung waren sie rückstandsfrei.

In der Nährwerttabelle fallen die Beeren nur mit etwas Folat und Kalium auf. Interessant ist der Zuckeranteil von 15 g: der besteht etwa hälftig aus Fructose und Traubenzucker (mit rund einem halben Gramm Saccharose). Das heisst, sie geben schnell Energie und können uns helfen, Stresssituationen zu bewältigen. Das ist einer der Gründe, warum Rosinen (getrocknete Trauben) unverzichtbarer Bestandteil des „Studentenfutters“ sind.

Im Tierversuch haben sich die Früchte zudem als wirksam gegen Infektionskrankheiten gezeigt, sogar gegen Grippeviren. Dafür verantwortlich sein soll der Farbstoff Quercetin, der ebenfalls in Kapern, Äpfeln oder Zwiebeln enthalten ist.

Die Vielfalt reicht von süss bis säuerlich, verbunden mit dem typischen Geschmack (in Degustationen konnten allerdings nicht immer alle Proben überzeugen). Die blauen Sorten sollen säurehaltiger sein.

Neben Traubensaft konsumieren wir Trauben hauptsächlich roh: einfach so, in Obstsalaten, als Dekoration oder als fruchtige Note in anderen Gerichten. Seltener werden sie gedünstet. Ausserdem beliebt sind Gelee und die bereits erwähnten Rosinen. Aus den Kernen lässt sich Öl pressen.

Die Beeren reifen nicht nach. Frisch schmecken Sie natürlich am besten, lassen sich jedoch im Gemüsefach bis zu einer Woche aufbewahren. Sie verlieren dabei etwas an Aroma, das sie übrigens ohnehin nur bei Zimmertemperatur entfalten (also nie direkt aus dem Kühlschrank verzehren).

Traube in der Schweizer Nährwertdatenbank