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Heidelbeeren

Bild: Natalja Stotika / stock.adobe.com

Heidelbeere

  1. Regional: Ja
  2. Saison in der Schweiz: Juli bis September
  3. (Quelle: Schweizer Obstverband)

Die unter anderem als Blaubeere bekannte Frucht erfreut sich steigender Beliebtheit. Laut Swissfruit hat sich die Anbaufläche für Kulturheidelbeeren in den letzten 10 Jahren verdreifacht. Weitere alternative Bezeichnungen sind: „Schwarzbeere“, „Wildbeere“, „Waldbeere“ oder „Moosbeere“. Die kleineren wild wachsenden Beeren kennen wir Schweizer auch als „Heubeere“.

Sie gelten als gesund, weshalb sich längst die Wissenschaft dafür interessiert. Forscher der Universität Boston stellten 2013 beispielsweise mit einer Langzeitstudie an Frauen ein um ein Drittel verringertes Herzinfarkt-Risiko fest, wenn sie wöchentlich mindestens drei Portionen Erd- oder Blaubeeren zu sich genommen hatten. Die Wissenschaftler erklären die Ergebnisse mit Flavonoiden, genauer Anthocyanen. Zahlreiche Früchte und Gemüse enthalten ebenfalls grössere Mengen des Farbstoffs. Ob sich damit dieselben Erfolge erzielen lassen, wissen wir nicht. Eine Kleinstudie der Universität Ohio (2013, Mark L. Failla) weckt jedenfalls Zweifel daran: Die Anthocyane der Heidelbeere würden bereits im Mund durch Bakterien zerstört.

Mit dem heutigen Forschungsstand lässt sich ein positiver Effekt schlicht nicht an einer bestimmten Komponente eines Nahrungsmittels festmachen. Das erklärt, warum Nahrungsergänzungsmittel oft nicht die gewünschten Resultate zeigen.

Unzählige weitere gesundheitsfördernde Eigenschaften werden den Früchtchen zugeschrieben. Sie sollen gegen Arteriosklerose, Alzheimer und Krebs vorbeugen. Sie würden die Nachtsicht verbessern und gegen einige Augenkrankheiten helfen. Den Blutzuckerspiegel könnten sie senken und Diabetikern sogar ermöglichen, ihn zu kontrollieren. Sie linderten Beschwerden durch Krampfadern, verminderten die Wahrscheinlichkeit einer Parkinsonerkrankung und hülfen bei Gicht. Sie ahnen es: Spielverderber, die wir sind, müssen wir darauf hinweisen, dass all diese wunderbaren Wirkungen nicht oder nur unzureichend belegt sind und zusätzlicher Forschung bedürfen.

Sie wirken aber tatsächlich entzündungshemmend, abführend und getrocknet gegen Durchfall. In einer Studie der Harvard University zeigte sich an 16’000 getesteten Frauen über 70, dass der Konsum von Erd- und Heidelbeeren die Hirnalterung um bis zu zwei Jahre verzögere.

Ganz allgemein: Beeren sind gesund, und wir tun uns etwas Gutes, sie möglichst regelmässig zu verzehren, am besten natürlich roh. Blaubeeren passen gut ins morgendliche Müesli, in oder zu diversen Süssspeisen wie Kuchen und Torten. Gekocht sind sie beliebt als Konfitüre, Kompott, Tortenfüllungen und Sirup (z. B. zu Pfannkuchen). Seltener werden sie unverarbeitet als Beilage zu Hauptgerichten gereicht oder für Saucen verwendet.

Die Früchte sind gefriergeeignet und halten sich im Kühlschrank bis zu 10 Tage. Sie schimmeln allerdings leicht, worauf Sie bereits beim Kauf achten sollten.

Heidelbeere in der Schweizer Nährwertdatenbank