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Ananas ganz und aufgeschnitten

Bild: Viktar Malyshchyts / stock.adobe.com

Ananas

  1. Regional: Nein

Ananas ist die Dosenfrucht schlechthin. Das liegt vor allem am eher mühsamen Rüsten: Zuerst Stielansatz und den oberen Teil mit den Blättern entfernen, anschliessend aufstellen und mit dem Messer von oben nach unten schälen. In Scheiben schneiden oder vierteln. Den ungeniessbaren Mittelteil ausstechen bzw. wegschneiden.

Falls Sie lieber zur Konserve greifen: Die sind meist zusätzlich gesüsst. Es gibt jedoch auch ungezuckerte Produkte.

Die süss-saure Frucht lässt sich im Übrigen vielfältig verwenden: als Snack, in Desserts Backwaren, Fruchtsalaten oder als Saft. Die bekanntesten Gerichte sind „Toast Hawaii“ und „Pizza Hawaii“.

Wie über viele Nahrungsmittel sind über die Ananas ebenfalls einige Mythen im Umlauf über die positiven Wirkungen auf unsere Gesundheit. So wird oft geschrieben, sie enthielten viel von diesem oder jenem Vitamin oder Mineralstoff (besonders Jod). Der Blick in die Nährwerttabelle zeigt allerdings, dass die Werte alles andere sind als spektakulär (gesund ist sie trotzdem).

Eine Menge dieser unbewiesenen Behauptungen beziehen sich auf Bromelain, ein Eiweiss spaltendes Enzym (genaugenommen zwei verschiedene). Es wird sogar in der Medizin erfolgreich eingesetzt: zum Beispiel gegen Entzündungen und virale Infektionen, gegen Erkrankungen der Luftwege, bei Verbrennungen sowie der Krebstherapie. Bloss zerstört die Magensäure den Wirkstoff. Dazu passend hilft der Konsum von Ananas nur bei manchen Verdauungsproblemen oder allenfalls äusserlich angewendet. Bei der Pasteurisierung wird das Bromelain (nebst hitzeempfindlichen Vitaminen) deaktiviert. Dosenananas sind also immer wirkungslos.

Angebaut wird die tropische Frucht grösstenteils in riesigen Monokulturen, die nur mit massivem Pestizideinsatz möglich sind. Zwar sind die Rückstände in den hier verkauften Ananas meist weit unter den Grenzwerten, doch die Umweltverschmutzung in den Anbaugebieten ist enorm. Darunter haben auch die (im Übrigen äusserst schlecht bezahlten) Landarbeiter und ihre Familien zu leiden. Grundwasser und Flüsse sind verschmutzt, weshalb die Menschen an einigen Orten in Costa Rica seit Jahren kein Leitungswasser mehr trinken dürfen (lange, nachdem eine zu hohe Belastung mit giftigen, teils krebserregenden Stoffen festgestellt wurde). Ausbeutung und rücksichtslose Umweltzerstörung geschehen nur, weil wir diese Produkte kaufen. Achten Sie als Konsument auf Bio-Produktion und Fair Trade.

Ob die Ananas frisch ist oder nicht, erkennen Sie an den dunkelgrünen Blättern und einem leicht süsslichen, typischen Geruch (besonders an der Unterseite). Auf sanften Druck gibt sie ein wenig nach (sie ist allerdings druckempfindlich). Falls sie hohl klingt, wenn sie dagegen klopfen, ist sie vermutlich bereits vertrocknet. Die Farbe ist kein Hinweis auf den Reifegrad – auch Früchte mit grünen Stellen können reif sein.

Ananas sind sehr kälteempfindlich. Bei Zimmertemperatur sind sie bis zu fünf Tagen haltbar.

Ananas in der Schweizer Nährwertdatenbank