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Sojamilch mit Sojabohnen

Bild: morissfoto / stock.adobe.com

Sojamilch / Sojadrink

  1. Regional: Uns ist kein Produkt bekannt, das aus Schweizer Soja hergestellt wird. „Schweizer Produktion“ bedeutet lediglich, dass die Bohnen hier verarbeitet wurden (Herkunft meist aus den umliegenden Ländern, häufig auch China).

Das beliebteste Ersatzprodukt für Kuhmilch, die Sojamilch, kommt deren Nährwert noch am nächsten, sofern Calcium zugesetzt wurde. Das ist allerdings nur dann unbedenklich, wenn das Mineral aus natürlichen Zutaten wie z. B. dem Wasser oder Algen stammt. Künstliches Calcium kann Studien zufolge Arteriosklerose („Arterienverkalkung“) verursachen und das Herzinfarkts-Risiko steigern. Sojadrinks enthalten weniger Kalorien, Fett und Zucker als Vollmilch, aber deutlich weniger Vitamine. Der Wasseranteil liegt zwischen 90 und 96 Prozent.

Die Herstellung ist denkbar einfach: Eingeweichte Sojabohnen werden gemahlen und ausgepresst. Diese Flüssigkeit wird kurz hoch erhitzt, um die Haltbarkeit zu verlängern und giftige oder unverdauliche Stoffe zu vernichten. Das Ergebnis schmeckt naturbelassen in etwa wie stark verwässerter Tofu, je nach Bohnensorte mehr oder minder bitter. Deshalb geben manche Produzenten unnötigerweise Zucker und / oder (teils künstliche) Aromen hinzu. Eine Anreicherung mit Vitaminen und diversen Mineralien dient ebenfalls dazu, den Verkauf zu fördern (und ist teilweise ebenso bedenklich). Solche Erzeugnisse sind nur als Getränke gedacht.

Der „Nature-Drink“ hingegen, aus gesetzlichen Gründen nicht „Milch“ genannt, eignet sich auch fürs Kochen und kann in fast allen Rezepten Kuhmilch ersetzen.

Der Isoflavone wegen ist Sojamilch allerdings nicht als Säuglingsnahrung geeignet. Zwar liegen derzeit keine gesicherten Studienergebnisse vor, die eine gesundheitsschädigende Wirkung beim Menschen beweisen, aber bei Versuchstieren wirkte sich eine erhöhte Zufuhr auf die Entwicklung von Fortpflanzungsorganen, das Immunsystem und die Schilddrüse aus. Darum und aufgrund der Nährstoffzufuhr raten Experten, auf Sojaeiweiss basierende Säuglingsnahrung nur in medizinisch begründeten Ausnahmefällen oder zumindest nach ärztlicher Beratung zu verwenden.

Für gesunde Erwachsene gilt der Konsum als unbedenklich, obschon einige Fachleute vorsichtshalber noch immer empfehlen, nicht mehr als einen halben Liter Sojamilch täglich zu trinken.

Für Milchallergiker ist Sojamilch nur bedingt tauglich, weil sie häufig ebenfalls auf Sojaprotein reagieren. Bei Lactose-Unverträglichkeit besteht dafür keine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Sojaallergie.

Sojamilch in der Schweizer Nährwertdatenbank