Einer allein kann ja doch nichts machen
Ob dieser Einwand echter Resignation entspricht oder ob es sich bloss um eine Ausrede handelt, lässt sich manchmal nur schwer entscheiden. Das Gefühl, den Mächten der Wirtschaft und einer ominösen Obrigkeit hilflos ausgeliefert zu sein, ist leider tatsächlich überraschend weit verbreitet.
Einfachste Antwort: Zehntausende sagen, einer allein kann ja doch nichts machen.
Falls Sie sich doch auf eine eingehendere Diskussion einlassen wollen, können Sie darauf hinweisen, dass jeder, der resigniert, damit ein wesentliches Stück seiner Lebensqualität verliert. Wenn wir das tun, was wir für richtig halten, auch bei geringen Erfolgsaussichten, sind wir mit uns und unserem Gewissen wenigstens einigermassen im Reinen. Das gilt für Volksabstimmungen und Wahlen ebenso wie für Essgewohnheiten. Gerade bei letzterem haben wir als Konsumenten sehr wohl eine gewisse Macht. Wir entscheiden, was wir kaufen, wen und wessen Produkte wir mit unserem Geld unterstützen, zu wessen Erfolg wir beitragen und wen wir boykottieren. Nicht die berühmt-berüchtigte „Faust im Sack machen“, sondern versuchen, selbst mitzubestimmen durch bewusstes Handeln.